Schülersportfest Baierbrunn 2014

Schülersportfest in Baierbrunn am 01.06.14

Bei hervorragenden äußeren Bedingungen, es war trocken, nur teilweise bewölkt und nicht zu heiß ist der PSV mit 17 Kindern der U10 und U12 in Baierbrunn aufgeschlagen. Zu Beginn ging es gleich los mit der 4x50m Staffel. Und wie es losging. In der 1. Staffel startet Sebastian fulminant, Johannes legt einen optimalen Kurvenlauf hin, danach Wechsel auf Luis, der den Vorsprung hält, sauber auf Simon übergibt und unser schnellster Flitzer trägt den Staffelstab mit 20m Vorsprung in der Zeit von 30,19sec in’s Ziel. 

 

Ergebnisse - Bericht

Was für ein Auftakt. Das konnte keine andere Staffel mehr schlagen. Auch die zweite männliche Staffel mit Christoph, Henri, Max und Mathias legt einen sauberen Lauf hin und kommt in ihrem Lauf als 2. Staffel in’s Ziel. Warum sie dann bei der Gesamtwertung nicht weiter vorn liegen, bleibt ein Baierbrunner Rätsel. Danach waren die Mädels an der Reihe. Konnten sie es ihren männlichen Altersgenossen nachmachen? – Wie immer im Startblock Barbara, die einfach einen explosiven Start hat und zielgerichtet auf Carolin zuläuft mit sauberer Übergabe. Unsere „Dienstälteste“ nimmt mit langen Schritten die Kurve, übergibt auf den Staffelneuling Tabea, die gut übernimmt und auf Dimie zuläuft. Hier klappt die Übergabe nicht ganz reibungslos, aber nachdem Dimie den Staffelstab sicher in der Hand hat, zündet sie den Turbo und bringt die Staffel als Führende in’s Ziel. Konnte das gegen die starken Staffeln der anderen Vereine reichen? Es konnte. Auch unsere Mädels haben den Goldpokal eingeheimst. Die zweite Staffel der Mädels U12 mit Celina, Jahrgang 2007!, als Startläuferin, die auf die langbeinige Julia in der Kurve übergibt, geht gut in’s Rennen. Die Übergabe auf Sabrina klappt nicht so gut, vielleicht wegen des Größenunterschieds, dann schickt Sabrina noch Freia auf die letzte Strecke, die in ihrem Lauf ebenfalls erste werden.

Wer geglaubt hat, dass damit der emotionale Höhepunkt schon vorüber war, wurde eines Besseren belehrt. Den Vogel abgeschossen haben die 2003er Jungs beim Hochsprung. Eine Bestmarke nach der anderen wurde aufgestellt. Wenn unser Höhenflieger Simon mal einen schlechten Tag hat (1,20m) und leider seine Sprungstärke nicht so ausspielen kann, springen dafür die anderen in die Bresche. Angefangen mit Christoph, für den es der erste Hochsprungwettbewerb war. Er nimmt Höhe um Höhe, bis 1,16m. Auch Max steigert sich. Er nimmt sein Schwungbein immer besser mit und schafft 1,20m. 16 cm mehr als noch vor 4 Wochen. Dann Johannes. Der hat die Sprungkraft, er weiß es nur nicht immer. Im Dantestadion musste er bei 1,00m die Fahnen streichen. Daher war der Hochsprung für ihn emotional sehr fordernd. Höhe um Höhe meistert er und schafft 1,20m. Siehst du, Johannes, du kannst es doch. Genauso wie Johannes nimmt Luis Höhe um Höhe. Vor 4 Wochen hat er schon die 1,16m geschafft. Heute werden es doch tatsächlich 1,28m. Zu guter Letzt noch Sebastian. Es war sein erster Leichtathletik-Wettkampf überhaupt. Erst in der Woche vor dem Wettkampf hat er im Training den Hochsprung in Angriff genommen und nur am Freitag konnten wir auf die Hochsprungmatte im Freien. Also waren keine Höhen bekannt. Dass er eine enorme Sprungkraft hat, das war schon im Training ersichtlich. Aber, dass er so souverän Höhe um Höhe nimmt, bis er als Einziger die 1,40m schafft und die 1,44m aufgelegt werden, damit hat Keiner gerechnet. Bei 1,44m fiel die Latte leider bei allen drei Versuchen, aber es war immer sehr knapp. Die Höhe hat er drauf. Wie gesagt, wenn Simon nicht so gut drauf ist, vermutlich weil er in letzter Zeit sehr viele Aktivitäten hatte, dann springen die anderen ein. Ihr seid eine tolle Truppe, auf die ich wirklich stolz bin.

Für die Jungs ging es dann mit den 50m Hindernis und dem Weitsprung weiter. Hier konnte Simon seine Stärken wieder ausspielen und kam im Weitsprung auf 4,10m, obwohl er mit dem „falschen“ Bein abgesprungen und auf dem Allerwertesten gelandet war. Was wäre das erst mit einer sauberen Landung und mit dem eigentlichen Sprungbein geworden. Zu guter oder auch anstrengender Letzt noch der gefürchtete 800m Lauf. Max geht seine erste Runde couragiert an und läuft allen auf und davon. In der zweiten Runde muss er diesem hohen Anfangstempo jedoch Tribut zollen und fällt etwas zurück. Aber Hut ab für diesen Mut. Sebastian kommt gut durch mit einer Zeit von 3:08,63min. Das bringt ihm dann auch den Gesamtsieg. Ein wirklich gelungener Einstieg in die Leichtathletik.

Erwähnenswert sind auch noch die 1,12m im Hochsprung von Mathias(M10), der zwei Tage zuvor an einem Spendenlauf teilgenommen hat und 12km in den Beinen und daher muskuläre Probleme hatte. Der Hochsprung in Baierbrunn scheint ein gutes Pflaster für den PSV zu sein. Auch sein 50m Hindernislauf und der 800m Lauf waren sehr ordentlich. Nur beim Weitsprung machten ihm seine muskulären Probleme zu schaffen.

Die 2003er Mädels wollten den Jungs natürlich nicht nachstehen. Deshalb gingen auch sie couragiert an die Sache. Tabea hatte etwas Pech, sie ist nicht weit genug zur Matte hingelaufen und daher auf die Latte gesprungen, das tat weh am Rücken. Daher stehen für sie nur 1,00m zu Buche, obwohl sie eigentlich eine hervorragende Sprungkraft hat. Sie muss sich beim Hochsprung das nur noch zutrauen und die Trainingssprünge auch im Wettkampf zeigen. Das Potential hat sie. Aber für sie ist dieses Jahr auch die erste Wettkampfsaison. Die zwei routinierten Mädels, Barbara und Dimie waren ja noch dabei. Allerdings spielte bei 1,16m bei Barbara der Kopf nicht mehr mit. Hochsprung ist auch eine Kopfsache. Das sieht man immer wieder. Der zweite Neuling, Julia schafft in ihrem ersten Hochsprungwettkampf sogar 1,12m dank ihrer langen Beine. So wie Sebastian bei den Jungs, so war Dimie bei den Mädels nicht zu stoppen. Höhe um Höhe nimmt sie immer im ersten Versuch. Das nennt sich Haushalten mit den Kräften. Vor vier Wochen noch war ihre Besthöhe 1,08m. Heute nimmt sie diese ganz locker mit viel Platz und schraubt sich immer höher. Sie braucht einfach wärmeres Wetter, dann geht es auch hoch. Bei 1,20m trennt sich die Spreu vom Weizen, es bleiben nur noch eine Handvoll Mädels im Wettkampf und Dimie schafft tatsächlich 1,24m. Das sind 16cm mehr als noch vor 4 Wochen. Absolut souverän, nur 2 Mädels kommen noch höher. Das gibt gute Punkte für den 4-Kampf. Mit einiger Verspätung gehen die Mädels dann zum Hindernislauf und danach zum Weitsprung. Da bleibt nicht viel Zeit für die Erholung, weshalb Dimie ihre Weite von vor 4 Wochen (3,92m)nicht wiederholen kann. Dafür legt sie aber einen fulminanten 800m Lauf hin. Die 800m, die sie so gar nicht mag. Aber sieh mal einer an, sie kann sie ja doch! Mit 2:59,59 bleibt sie tatsächlich unter 3 Minuten. Das gibt den Ausschlag für den fulminanten 3. Platz in der Gesamtwertung. Nur 4 Punkte fehlen zum silbernen Pokal!

Die W10-Mädels mussten wegen der langen Hochsprungwettbewerbe sehr lang auf ihren Hochsprung warten. Sie hatten schon einen guten Hindernislauf und einen sehr guten Weitsprung hinter sich. Vermutlich war es dann einfach schon ein langer Tag, so dass Sabrina und Carolin beim Hochsprung nicht so gut zurechtkamen wie noch vor 4 Wochen. Außerdem hatten diese beiden einen anstrengenden und langen Helfertag beim Ludwig-Jall-Sportfest vom Vortag in den Beinen. Dies und ein leichter Sonnenstich mit Kopfschmerzen zwangen Sabrina auch zur Aufgabe des Wettkampfs. Die 800m konnte sie nicht mehr antreten. Freia schien der Helfertag nicht so viel ausgemacht zu haben. In ihrem ersten Hochsprungwettkampf kam sie immerhin auf 1,04m und wurde in der Gesamtwertung sehr gute 6.

In ihrer Paradedisziplin, den 800m, konnte Carolin noch einmal richtig auftrumpfen. In 3:01,50 min. kam sie in’s Ziel. Wie keine andere spult sie die 2 Runden wie am Schnürchen ab. Dass sie nicht unter 3 Minuten blieb, wie sie sich vorgenommen hatte, liegt an dem langen Tag und dem anstrengenden Wochenende. Hut ab Carolin, vor dieser Leistung.

Jetzt noch ein Wort zu unseren 3 U10-Athlet/innen. Diese sollen auf keinen Fall zu kurz kommen. Denn auch hier gibt es ganz tolle Dinge zu berichten. Fangen wir mit den Jungs an. Für Daniel und Henri war es der erste klassische Wettkampf. Sie waren zuvor nur bei der Kinderleichtathletik in Schongau mit von der Partie. Jetzt ging es um persönliche Bestleistungen. Hervorragend betreut von Sophia, kam Daniel im Ballwurf auf ganze 20,5m und im Weitsprung auf 2,80m. Das konnte sich sehen lassen. Henri, unser schneller und sprunggewaltiger 2005er konnte sich mit 3,37m und einem hervorragenden 50m Lauf den 5. Platz in der Gesamtwertung sichern. Wenn der Ballwurf noch etwas besser wird, was er im Training schon gezeigt hat, dann ist ein Platz auf dem Stockerl beim nächsten Mal sicher drin.

Last but noch least zu unserer Jüngsten, Celina. Der kleinste Hüpfer gibt schon mal einen sehr guten Einstand beim 50m Lauf, da sie die 50m gewinnt. Ob das an den nagelneuen Spikes liegt, die sie eine Woche zuvor in Feldkirchen noch nicht hatte? Damit ist schon mal ein Grundstock gelegt. Für den Weitsprung misst sie ganz professionell den Anlauf aus. Der Vater schaut, dass das passt. Dann springt der kleine Floh doch tatsächlich 3,11m. Weiter als alle anderen Mädels in ihrer Riege. Auch beim Ballwurf lässt sie sich nicht lumpen. Mit 20,00m holt sie auch hier satte Punkte. Das Endergebnis sieht so aus, dass sie mit 90 Punkten Vorsprung auf alle anderen souverän den goldenen Pokal einheimst. Glückwunsch Celina, du hast allen Grund zum Strahlen.

Mit 4 Goldpokalen, einem bronzenen und mit vier 2003er Jungs auf den Plätzen 4, 5, 6 und 7 fährt der PSV glücklich und zufrieden nach einem langen Tag in Baierbrunn nach Hause. Bis zum nächsten Jahr, Baierbrunn, wir kommen wieder.

Das war ein langer Bericht eines aufregenden Tages, aber es gab ja auch so Vieles und Tolles zu berichten.

Sylvia Steinmann